Argumentarium

Es ist Zeit für Elternzeit!

Familien mit kleinen Kindern sind extrem gefordert. Gerade Frauen reduzieren deshalb ihre Arbeitszeit ab der Geburt oft stark und für lange Zeit. Mit einer Elternzeit werden junge Familien stärker entlastet und die Gleichstellung wird verbessert. Dank der Elternzeit steigt zudem bei den Frauen die Erwerbsquote. Eine höhere Frauenerwerbsquote ist eines der wichtigsten Mittel gegen den akuten Fachkräftemangel. Die Eidgenössische Koordinationskommission für Familienfragen empfiehlt zusätzlich zur eidgenössischen Lösung 24 Wochen Elternzeit. Im internationalen Vergleich ist dies moderat. Die OECD-Länder gewähren eine durchschnittliche Elternzeitdauer von 51 Wochen.

Für die Familie
Dank der Elternzeit wird die Beziehung zwischen den Eltern und dem Kind gefördert sowie die psychische und physische Gesundheit gestärkt. Insbesondere Väter erhöhen ihr Engagement gegenüber dem Kind und übernehmen bei der Betreuung deutlich mehr Verantwortung.

Für die Vereinbarkeit
Die Elternzeit ermöglicht eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf während der ersten, intensiven Jahre. Die Elternzeit hilft Eltern freier zu entscheiden, wer nach der Elternzeit welchen Anteil an Erwerbs- und Betreuungsarbeit übernimmt.

Für die Gleichstellung
Mit der Elternzeit wird die Aufgabenteilung zwischen den Elternteilen bei der Betreuungsarbeit gerechter. Zudem verbessern sich die Chancen der Frauen auf dem Arbeitsmarkt: Die Elternzeit mindert die Diskriminierung von Frauen bei Anstellungsentscheiden und Löhnen.

Für die Volkswirtschaft
Dank der Elternzeit steigt gerade bei Frauen die Erwerbsquote, was gegen den Fachkräftemangel hilft. Modellrechnungen gehen zudem davon aus, dass ein leichter Anstieg der Erwerbsquote genügend zusätzliche Steuereinnahmen einbringt, um die Kosten der Elternzeit zu decken.

Für den Kanton Bern
National geht es mit der Elternzeit nicht vorwärts. Darum müssen progressive Kantone den ersten Schritt machen, wie sie das auch schon beim Frauenstimmrecht und der AHV gemacht haben. Indem der Kanton Bern vorangeht gewinnt er in Zeiten des Fachkräftemangels einen wichtigen Standvorteil.